Selbsterfahrung
Was bedeutet es, sich selbst zu erfahren? Nun, auf diese Frage gibt es wohl keine umfassende Antwort, denn die Selbsterfahrung ist für jeden etwas ganz Individuelles und Persönliches. Doch sicherlich ist es eine spannende Reise in die eigenen Themen, um sich selbst besser kennenzulernen und zu verstehen. Und auf diesem Weg möchte ich Sie gerne begleiten. Ich lasse mich dabei von dem leiten, was Sie mitbringen. Wir können gemeinsam einen Rucksack auspacken, oder ein Bündel schnüren, je nachdem, wohin die Reise geht. Die Selbsterfahrung kann natürlich keine Therapie ersetzen. Es geht in erster Linie um Erkenntnis und Klärung. Dennoch können verschiedene psychotherapeutische Verfahren zum Einsatz kommen, um Sie bestmöglich in Ihrem Anliegen zu unterstützen.

Selbsterfahrung für Therapeut:innen
Ich bin als Selbsterfahrungsleiterin für verschiedene Ausbildungsinstitute tätig, als solches von der Landesärztekammer akkreditiert und leite aktuell mehrere Selbsterfahrungsgruppen. Sie haben bei mir die Möglichkeit, im Rahmen einer Einzelsupervision für Sie wichtige Inhalte weiter zu vertiefen.
Sicher fragen Sie sich jetzt „Was kommt da auf mich zu?“ Das habe ich mich zumindest gefragt, als es bei mir irgendwann so weit war. Sich selbst erfahren – aber wie?

Nun, aus meinem Verständnis heraus ist es wichtig, dass wir Therapeut:innen unsere Themen kennen. Die Selbsterfahrung kann keine Therapie ersetzen, kann aber aufdecken, bewusst machen. Wir sind nicht nur Therapeut:innen, wir sind auch Menschen. Menschen mit eigenen Prägungen, Ängsten und Befürchtungen, auch Lernerfahrungen, mal mehr oder weniger schön.
In meiner Selbsterfahrung soll es um Sie gehen, um das, was Sie in Ihrer Rolle als Behandler:in mitbringen, aus der Herkunftsfamilie, aber auch im weiteren Lebenslauf. Wir sind alle den Wellenschlägen des Lebens unterlegen. Es geht nicht darum, ein weißes Blatt zu sein, vollkommen unberührt vom Leben. Aber es ist wichtig, mit seinen Themen umgehen zu können, um professionell zu bleiben, um langfristig gesund arbeiten zu können. Zentrale Themen sind also Biographiearbeit, Erkennen eigener Grundannahmen und Schemata, Lebenslinie der prägenden Ereignisse etc.

Doch genauso wichtig finde ich Ihre Rolle als Therapeut:in. Was bedeutet es überhaupt Therapeut / Therapeutin zu sein, wie verstehen wir uns in dieser Rolle, was sind wir bereit zu geben, was vielleicht auch nicht? An dieser Stelle kommt Selbstfürsorge ins Spiel, Burnout-Prophylaxe. Wie können wir es also schaffen, langfristig gesund zu bleiben, gut auf uns zu achten, die Patient:innen nicht mit „nach Hause“ zu nehmen?
Die Selbsterfahrung soll also eine Mischung aus Erkenntnis und Klärung eigener Themen und Schemata, der Auseinandersetzung mit der therapeutischen Rolle, aber auch ressourcenorientierter Verfahren sein, um Sie bestmöglich auf diesen äußerst herausfordernden, aber wundervollen Beruf des /der Psychotherapeut:in vorzubereiten.